WLAN an der Schule braucht Kontrolle
Es ist ein offenes Geheimnis, dass viele unserer Schulen in Sachen digitale Medien, Online-Zugang und Mobilgeräte schlechter ausgestattet sind als ein erheblicher Anteil ihrer Schüler.
Dabei ist digitales Lernen wirklich kein neues Thema mehr.
Kurzer historischer Rückblick: Auf Agostino Ramellis Lernrad aus 1588 folgten mit einigem Abstand verschiedene Patente für Rechtschreib-Übungsmaschinen in den 1930er Jahren. Der nächste Schritt waren verzweigte Lernprogramme und die deutschen Geromat-Lehrmaschinen der 1960er, gefolgt von Poinier-Projekten zum computergestützten Unterricht in den 1970er Jahren. Der von Alfongs Rissberger 1986 in Rheinland-Pfalz initiierte Modellversuch TOAM Methoden im Fach Mathematik an berufsbildenen Schulen war bahnbrechend und nahm die Zukunft des E-Learning ins Visier. Schließlich folgten die vielfältigen, seit den späten 1990ern dank der Verbreitung des Internets aufstrebenden Lernplattformen, die sich seither stetig weiterentwickeln.
Heute stehen die Zeichen auf Vernetzung, Vereinheitlichung und Verallgemeinerung des Zugangs zu digitalen Lehr- und Lernsystemen. Die Schüler, die sich im Alltag und der Freizeit immer mehr in der Online-Welt bewegen, wünschen sich mehr digitales Angebot an den Schulen, und auch der Lehrkörper kann zahlreiche Vorteile aus der digitalen Unterstützung ziehen. Alle Inhalte sind leichter reproduzier- und aktualisierbar, die Stärken in der Auswertung liegen auf der Hand, ebenso wie die Skalierbarkeit von Übungen und Trainings für wachsende Schülerzahlen.
Doch die Corona-Krise hat – ziemlich fies – den Finger auf zwei offene Wunden gelegt:
#1 Längst nicht alle Schüler sind hinreichend mit digitalen Geräten ausgestattet, und auch nicht mit verlässlich verfügbarem Internetzugang. Verstärkt im Pflichtschulbereich, aber auch in weiterführenden Schulen konnte während der Lockdown-Phasen ein nicht unerheblicher Prozentsatz der Schüler überhaupt nicht erreicht werden.
#2 Die Ausstattung der Schulen mit Online-Zugang lässt vielerorts stark zu wünschen übrig. Jetzt, wo die Bereitschaft und Akzeptanz für Online-Unterrichtsformen gestiegen sind, soll unbedingt auch die Verfügbarkeit an den Schulen und in Einrichtungen der Nachmittagsbetreuung gegeben sein.
Es ist also Zeit für die Schule, ihre Hausaufgaben zu machen. Dazu gehört unbedingt eine flächendeckenden WLAN-Infrastruktur. WLAN ist DIE auf der Hand liegende Möglichkeit, allen Schülern kostenneutral Online-Zugang zu verschaffen, indem die Glasfaser-Anbindung der Schule genutzt wird. Jeder Schüler soll ganz einfach und ohne zusätzliche Kosten Zugriff auf das Schulportal, die Kommunikationsplattform mit seinen Lehrern und die zur Verfügung gestellten Aufgaben haben.
Dabei ist jedoch auch unbedingt auf Sicherheit zu achten. Weder möchte man Zaungästen in der WLAN-Reichweite der Schule gratis Datenvolumen zur Verfügung stellen, noch Angriffspunkte für missbräuchliche Verwendung bieten. Die Protokolle über die Aktivitäten der Schüler sollen sicher verwahrt, aber auch gegebenenfalls kontrollierbar sein, und selbstredend muss der gesetzlich vorgesehene Schutz persönlicher Daten gewahrt sein. Und Ablenkungen wie Gaming- oder Streamingplattformen sollen auch weitgehend ausgeschlossen werden.
Dass dafür Geld in die Hand genommen werden muss steht außer Frage. Entsprechend reagieren die EU-Stellen und nationalen Behörden mit Förderprogrammen.
Lassen Sie uns daher ein paar Beispiele erörtern.
DE: DigitalPakt Schule
Das Wissen einer Gesellschaft ist ihr wichtigstes Gut und Wissensvermittlung fängt bei unseren Kindern an. Oft wird aber gerade bei der Bildung gespart, pädagogische Leitlinien, Lehrmittel, Medien und Materialien sind veraltet und nicht einmal annähernd auf technisch neuem Stand. Auch in der Klasse Ihres Kindes steht noch immer ein Overhead Projektor? Dabei sind viele Unternehmen beim Thema Digitalisierung State of the Art, nur unsere Kinder – die Arbeitskräfte der Zukunft – werden nicht oder nicht richtig darauf vorbereitet.
Das hat die Politik in Deutschland erkannt und vor fast einem Jahr, am 27. Mai 2019, den DigitalPakt Schule geschlossen. Es ist ein landesweites Förderprogramm, das unter anderem für eine bessere Ausstattung der Schulen mit digitaler Technik sorgen und so eine ‚digitale Bildungsinfrastruktur‘ schaffen soll. Insgesamt geht es um die Vermittlung „digitale[r] Kompetenz, um digitale Medien selbstbestimmt und verantwortungsvoll nutzen zu können und um gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben“, wie es auf der Webseite des Bundesministeriums heißt.
Der Bund stellt die finanziellen Mittel zur Verfügung und die Länder sorgen für medienpädagogische Konzepte, Qualifizierung von Lehrkräften, prüfen Anträge und geben die Förderrichtlinien vor. Die jeweiligen Schulträger beantragen die Förderung und setzen die Maßnahmen um. In einem Zeitraum von fünf Jahren werden über fünf Milliarden Euro investiert. Bei 40.000 Schulen in Deutschland sind das 137.000 Euro pro Schule oder bei derzeit 11 Millionen Schülern, 500 Euro pro Kopf. Profitieren werden nicht nur die Kinder, sondern auch die Wirtschaft, wenn gut ausgebildete Kräfte auf den Arbeitsmarkt kommen.
Was wird gefördert?
Gefördert werden nicht nur Lehrmittel wie digitale Whiteboards, VR Brillen, Schul-Clouds und Tablets, sondern auch die dahingehende Ausbildung der Lehrkräfte und – für uns und unsere Partner von Interesse – schnelles WLAN. Das umfasst die Vernetzung innerhalb des Gebäudes sowie zwischen mehreren Schulgebäuden auf demselben Schulgelände und die WLAN-Ausleuchtung.
AT: 8 Punkte-Plan für den digitalen Unterricht
Neben Vereinheitlichung der Plattformen und Lehrenden-Fortbildung ist von der Anschaffung digitaler Geräte für SchülerInnen und LehrerInnen die Rede.
Ein Punkt spricht explizit WLAN an:
#6 Ausbau der schulischen Basis IT-Infrastruktur
Durch Investitionen in die Basis IT-Infrastruktur werden die Rahmenbedingungen für digital unterstützten Unterricht an den Bundesschulen in den nächsten vier Jahren wesentlich verbessert. Zur IT-Basisinfrastruktur zählen eine auf Glasfaser basierende performante Breitbandanbindung am jeweiligen Schulstandort sowie eine leistungsfähige und ausreichende WLAN-Versorgung in den einzelnen Unterrichtsräumen.
Der gesamte Plan ist bisher rund 200 Millionen Euro schwer und soll unmittelbar, bereits im Wintersemester 20/21 starten.
NEU und passend dazu: IACBOX Classroom edition
Die IACBOX ist genau das richtige Produkt, um die Anforderungen des Schul-WLAN an ein Captive Portal abzudecken:
* Sichere Authentifizierung der Nutzer
* Klare und nutzerfreundliche Anmeldemethoden
* Unterschiedliche Einschränkungen / Restriktionen / Freigabe je Nutzergruppe
* Lokale User für schuleigene Geräte / Lehrkörper
* Freigabe von Schulplattformen / Walled Garden / Offline-Inhalten
* Online-Tickets mit Templates je Klasse
* Detaillierte Protokolle mit Suchfunktion
* DSGVO konformer Betrieb
* Registrierung von Usern und Verwalten von Tickets für Lehrer
* Uneingeschränkter Admin-Zugang für IT Administratoren
* Bestes Preis-Leistungsverhältnis zum Sonderpreis für Bildungsträger
Da das Lizenzierungssystem der IACBOX auf der Anzahl gleichzeitig angemeldeter Nutzer aufbaut, die je nach Schule sehr unterschiedlich sein kann, haben wir ein Paket geschnürt, das speziell für Schulen nützliche Module, Features und Voreinstellungen zusammenfasst und zu jeder Lizenzgröße zugebucht werden kann. Eine Vorab-Beschreibung ist auf unserer Webseite zu finden, und eine Schritt-für-Schritt Anleitung für Endbenutzer / Lehrer sowie ein Infosheet als Grundlage für Betreiber / Entscheider folgen bald.
Bei Fragen kontaktieren Sie gerne unser Sales Team.
Praktische Links:
Deutschland: DigitalPakt Schule https://www.bmbf.de/de/wissenswertes-zum-digitalpakt-schule-6496.php
Österreich: Der 8-Punkte Plan für den digitalen Unterricht https://www.bmbwf.gv.at/Ministerium/Presse/20200617.html
EU Aktionsplan digitale Bildung https://ec.europa.eu/education/education-in-the-eu/digital-education-action-plan_de
Lernplattform in Österreich https://www.bildung.at/index.php?id=9
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